Die hausärztliche Versorgung in unserer Gemeinde Schenklengsfeld in Zukunft zu sichern ist ein Thema, das unseren Chef sehr beschäftigt.
Unser Team kann für interessierte Ärztinnen und Ärzte ein breites Weiterbildungsangebot anbieten - Weiterbildungsermächtigung Allgemeinmedizin für 36 Monate und Diabetologie für 9 Monate - aber auch die Bereitschaft ungewöhnlichere Arbeitszeitmodelle zu praktizieren. Dies "üben" wir seit Jahren in unserem großen MFA-Team.
Unser Chef ist sich sicher, dass die Hausarztmedizin der Zukunft durch folgende Dinge geprägt sein wird:
1. Arbeiten in einem Ärzteteam - die Einzelpraxis klassischer Prägung hat ausgedient - dies "trainieren" wir in unserer Praxis nahezu durchgehend in den letzten 10 Jahren, aktuell mit Frau Dr. Fleischhauer (unserer Angiologin und Diabetologin), Herrn Dr. Klein (unserem Diabetologen und Allgemeinmediziner), Frau Dr. Judith Wiegand und Herrn Dr. Burak Ekin Dalbayrak und Herrn Mario Paviciullo.
2. Insbesondere die zukünftigen Hausärztinnen werden Teilzeitbeschäftigungen viele Jahre favorisieren.
3. Auch die Hausärzte werden sehr stark auf einen akzeptablen Freizeitausgleich ihrer psychisch belastenden Tätigkeit achten.
4. Die Arbeit in einem multiprofessionellen Team wird gefördert, um sich als Ärztin/ Arzt auf die wirklich medizinischen Belange der Patientenversorgung konzentrieren zu können - wie wir dies im Rahmen der Diabetikerbetreuung oder der Betreuung von Menschen mit hohem Blutdruck in unserer Praxis seit Jahren praktizieren.
5. Die Versorgung der immer älter werdenden Bevölkerung wird auch die psychosozialen Vereinsamung mit ins Kalkül nehmen - und dabei neue Wege bestreiten müssen - wie mit unserem Modell "Gemeindeschwester 2.0" und unseren VerAHs.
6. Gleichzeitig wird es mittelfristig weniger Ärzte auf dem Land (aber auch in den Städten) geben - mit noch nicht absehbaren Folgen für uns alle.
Aber insbesondere der letzte Punkt ist kein Grund zu verzweifeln, sondern daraus ergeben sich neue Chancen und neue Möglichkeiten. Wir müssen eben alle umdenken und neue Ansätze finden.
Denn: Es bleibt eminent wichtig immer den Arzt des Vertrauens in erreichbarer Nähe zu wissen. Erreichbare Nähe - das ist nicht die von der Bundesregierung den Menschen zugemutete Entfernung von 15 Kilometern zum Hausarzt, sondern 5 bis 8 Kilometer.
Auch für das Praxisteam, damit die Hausbesuche machbar bleiben - und noch regelmäßig durchgeführt werden können.
Sie sehen, es gibt einige Dinge zu bedenken und anzugehen. Packen wir´s gemeinsam an, dann klappt es auch.
Und vielleicht kann die Gemeinde sich in die Sicherung der ärztlichen Versorgung mit einbringen? Denn es bleibt wichtig in unserer Gemeinde mehr als einen Hausarzt zu haben, vielleicht auch noch hin und wieder fachärztliche Sprechstunden angeboten zu kriegen. Augenarzt, Frauenarzt, Orthopäde - das wär´ doch was, oder?
Lasst uns in diesem Sinne neugierig und optimistisch sein
- und -
ihr jungen Ärztinnen und Ärzte - meldet euch einfach bei uns und schaut mal rein.
Wir bieten viel Spaß und ein tolles Team beim Kümmern um die gesundheitlichen und sozialen Probleme unserer Patienten.
Das Team der Praxis Dres. Wiebke Fleischhauer, Frank Klein, Judith Wiegand, Burak Dalbayrak und Mario Paviciullo